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BOTANIST sind anders. Als Komponist, Texter, Sänger und Multiinstrumentalist Otrebor 2009 die in San Francisco ansässige Band gründete, hatte er bereits ein bestimmtes lyrisches Konzept im Kopf, das bis heute alle Veröffentlichungen durchdrungen hat. Die Lieder dieses Projekts werden aus der Perspektive eines Protagonisten namens „The Botanist“ erzählt, der als verrückter Mann der Wissenschaft charakterisiert wird, der in selbst auferlegtem Exil lebt, so weit weg von der Menschheit und ihren Verbrechen gegen die Natur wie möglich. In seinem Heiligtum der Fantasie und des Staunens, das er „The Verdant Realm“ nennt, umgibt sich „The Botanist“ mit Pflanzen und Blumen, um Trost in der Gesellschaft der Natur zu finden, während er sich die Zerstörung der Menschheit vorstellt. Die Texte von BOTANIST sind gleichermaßen von der wissenschaftlichen Nomenklatur geprägt wie von der Poesie, Kunst und Philosophie der Romantik inspiriert. BOTANIST sind auch in musikalischer Hinsicht anders. In einer bemerkenswerten Abkehr von der traditionellen Metal-Instrumentierung verwendet Otrebor verzerrte Hackbretter anstelle von Gitarren. Damit ist BOTANIST auch die erste Band, die magnetische Tonabnehmer an Hackbretter anpasst und auf der Bühne auftritt. Stilistisch zollen die Amerikaner der Naturverbundenheit einiger der bahnbrechenden skandinavischen Black Metal-Bands Tribut, bevor sie das dunkle Garn in neue klangliche und emotionale Strukturen spinnen. Für BOTANIST hat das Black Metal-Thema der Menschenfeindlichkeit und des Alleinseins im Wald tatsächlich mit dem Wald und seinen floralen Bewohnern selbst zu tun. Jede benannte Pflanze wird zu einem eigenen Charakter im ständig wachsenden Pantheon der „Green Metal“-Diskographie des Projekts. BOTANIST wuchs aus dem Samen ihres Debüt-Doppelalbums „I: The Suicide Tree / II: A Rose from the Dead“ (2011) mit der Ergänzung „III: Doom in Bloom“ (2012) zu einem dreiteiligen Setzling. Von diesem frühen Wachstum ausgehend entwickelte sich ihre weitläufige Diskographie in mehrere Richtungen, wobei zwei weitere Soloalben den Grundstock bildeten: „IV: Mandragora“ (2013) und „VI: Flora“ (2014). Neben den Alben veröffentlichte Otrebor auch mehrere EPs. Als der Mastermind begann, mit einer ständig wechselnden Besetzung im Studio und auf der Bühne zu arbeiten, wechselte er von römischen Zahlen zum Marker „Collective“, der auf den folgenden Alben „Collective: The Shape of He to Come“ (2017) und „Collective: Setlist 2017“ (2017) erscheint. Da dieses System zu „klobig“ war, veröffentlichte die „kollektive“ Version von BOTANIST die nächsten drei Alben in voller Länge unter den einfachen Titeln „Ecosystem“ (2019), „Ecosystem Version B“ (2020) und „Photosynthesis“ (2020). Derzeit bereiten sich BOTANIST auf die Aufnahme ihres zehnten Albums in voller Länge vor.
